Titan Mikrostruktur

Mikrostruktur – selten wird ein Begriff so oft missverstanden oder missinterpretiert. Wir wollen daher versuchen, populärwissenschaftlich diesen Begriff, der in der Hauptsache bei Halbzeugen im Titan- und Sondermaterialbereich als Definitionsgröße hinsichtlich der Gütebestimmung Verwendung findet, zu erklären.

Absolute Fachleute auf diesem Gebiet mögen bitte darüber hinwegsehen, dass wir hier trotz besseren Wissens kleine Zugeständnisse hinsichtlich der
wissenschaftlichen Fachinterpretation machen, um unseren (potentiellen) Kunden die Verständlichkeit zu erleichtern.

Es soll schließlich eine Information auch und gerade für alle diejenigen sein, die erst den Zugang zur Mikrostruktur und ihrer Bedeutung finden möchten.

Als Mikrostruktur eines Werkstoffs bezeichnet man generell im Sinne der allgemeinen Gefügeanalyse seine Phasenzusammensetzung in einer gegebenen Chargenprobe:

die Korngröße
die Kornform
die Kornverteilung sowie
die kristallografische Orientierung der Körner

Die Beurteilung der Einordnung kann man sich, sehr vereinfacht dargestellt, als Bildvergleich vorstellen.
Entsprechend präparierte Materialproben werden unter dem RasterelektronenMikroskop (REM) mit Referenzschnittbildern der (meist nach ETTC)
festgelegter Einstufungen verglichen.

Zu beachten ist, dass die Chargenproben im Vakuum prüfbar sein müssen ( ist Vorbedingung für jede erfolgreiche Darstellung eines Objektes unter Benutzung des REM), und dass die Proben leitfähig sein müssen (bzw. entsprechend der Aufbereitung bedürfen), um Fehldarstellungen durch Wiedergabe elektrischer „Kleinstentladungen gegen das Massepotential“ sicher auszuschließen.